Reinhartshausen
Das ehrwürdige ca. 850 Jahre alte Dorf Reinhartshausen, am Rande des Naturparks "Westliche Wälder" gelegen, ist im Jahre 1140 durch die Urkunde eines Besitzwechsels der Augsburger Klöster St. Ulrich und Afra und Heilig-Kreuz bezeugt. Es wird ein adeliger Grundherr namens Hidunch de Spettingen erwähnt. Im Jahre 1355 bestand Reinhartshausen aus 10 Gütern, 9 Hofstätten und einem herrschaftlichen Ziegelstadel. Die Pfarrkirche mit dem "Laurentius-Patrozinium" wurde 1540 errichtet und Burgwalden eingepfarrt. Ab 1600 gehört der Ort zum Besitz der Fugger. Die Blutgerichtsbarkeit über die 206 Seelen stand der vorderösterreichischen Markgrafschaft Burgau zu.
1739 baute Dossenberger die neue Reinhartshauser Kirche, die herrlichen Deckenfresken schuf der Rokokomaler Lederer aus Augsburg.
1875 wurde die freiwillige Feuerwehr gegründet, 1927 der Auerhahnschützenverein und später der Sportverein Reinhartshausen.
1952 wurde der Gemeinde ein eigenes Wappen erteilt, bestehend aus dem Lilien-Stammwappen der Fugger und einem heraldischen Haus.
Im Rahmen der Gebietsreform 1972 schloß sich Reinhartshausen der Stadt Bobingen an.
Aus dem kleinen Walddorf ist ein stattlicher Ort geworden, der die Menschen der näheren und weiteren Umgebung zum lohnenden Wanderziel einlädt.